Die anstehende Modernisierung der Anlagen des Gusshülsen-Handlings hat TRIMET für die Umsetzung eines Konzeptes genutzt, das sämtliche Arbeitsprozesse von der Abziehpresse über die Strahlanlage bis zum Chargieren der beiden Schmelzöfen mit den entsprechenden Zu- und Abführsystemen berücksichtigt.
Die neue Strahlanlage reinigt in wenigen Minuten 300 Kilogramm Gusshülsen.
Im Unterschied zur alten Anlage ist sie viel produktiver, liefert bessere Qualität, benötigt erheblich weniger Energie und hat einen um ein Vielfaches höheren Wirkungsgrad. Die gereinigten Hülsen gelangen von dort über ein Fördersystem zu einem auf einem Drehtisch montierten Rundmagazin, wo sie in Chargierbehälter zur Befüllung der Öfen abgelegt werden.
Die neue Chargieranlage verfügt über ein größeres Volumen als ihre Vorgängerin und arbeitet vollautomatisch. Das Nachfüllen von Hand sowie das mehrmalige Umsetzen von Material durch Kran und Gabelstapler entfallen. Weil sich sämtliche Anlagen jetzt auf einer Ebene befinden, muss auch niemand mehr Treppen steigen. Damit sind gleich mehrere Unfallrisiken ausgeschlossen.
Nahezu staubfrei und leise
Neben mehr Qualität, Produktivität, Energieeffizienz und Arbeitssicherheit ist die neu ausgestattete Anodenanschlägerei auch ein dickes Plus für die Umwelt. Die bestehenden Absaug- und Filtereinrichtungen wurden vollständig ausgetauscht. Sie wurden durch eine Anlage mit variabler Saugleistung ersetzt, die sich selbst regelt und nur dann in Aktion tritt, wenn sie gebraucht wird. Das funktioniert wie ein moderner Heizkörper, bei dem das Thermostat energiesparend die Raumtemperatur regelt und das Drehen am Regler überflüssig macht. Dieses System ist effizient und spart Energie, und die neuartigen Sintermembran-Filterelemente erzielen höhere Filterwerte. Zudem sind die Absaugvorrichtungen passgenau auf jene Betriebspunkte ausgerichtet, an denen Emissionen entstehen. Dazu gehören auch Reserven, die zum Beispiel kurzzeitig auftretende stärkere Emissionen auffangen, wie sie unter anderem an den Eingusstellen der Schmelzöfen entstehen.
Die seit der Inbetriebnahme erhobenen Messwerte belegen eindrucksvoll den Fortschritt. Die Staubkonzentration ist auf 0,5 Milligramm pro Kubikmeter gesunken und liegt damit deutlich unter dem inzwischen geltenden verschärften Grenzwert von 10 Milligramm. Auch der Lärmpegel bleibt mit 77 Dezibel unter dem zulässigen Wert. Der Erfolg ist das Ergebnis sorgfältiger Planung und eines umfassenden Konzepts, das neue Standards setzt.