Die Modernisierungsarbeiten in der Elektrolysehalle 3 am Standort Essen laufen auf Hochtouren. Seit vergangenem Jahr installiert das Team um Dr. Joachim Heil zusätzliche Stromschienen unter und neben den Elektrolyseöfen.
Denn die Stromschienen reduzieren die Spannungsverluste zwischen den Zellen und minimieren das Magnetfeld in den Öfen, was wiederum den Wirkungsgrad der eingesetzten Energie steigert. Für ein stromintensives Unternehmen wie TRIMET ist das von zentraler Bedeutung.
„Wir haben bereits 72 Elektrolyseöfen mit den neuen Stromschienen ausgestattet. Bis zum Ende des Jahres sollen alle 120 Öfen in Halle 3 umgerüstet sein“, sagt Dr. Joachim Heil, Bereichsleiter in der Essener Elektrolyse. „Nach unseren vorangegangenen Berechnungen spart die gesamte Produktionshalle dann rund 9.400 Megawattstunden pro Jahr ein.“
Damit die Mitarbeiter die neun Meter langen Stromschienen einsetzen können, muss jeder der 120 Elektrolyseöfen zunächst auf einen Transportwagen herabgesetzt werden. Ein Kran hebt den mehr als 100 Tonnen schweren Ofen dann an den vorgesehenen Montageplatz. Der gesamte Transport ist notwendig, weil die Schienen sich aufgrund beengter Platzverhältnisse nicht einfach unter den Öfen installieren lassen. Folglich ist eine Montage innerhalb der tragenden Konstruktion notwendig, die in der Kathoden-Reparaturwerkstatt stattfindet. Die Zusatzschienen neben den Öfen werden eingeschweißt, solange der jeweilige Ofenplatz leer ist. Ist das erledigt, geht der ausgerüstete Ofen anschließend mithilfe des Krans wieder auf den Transportwagen und zurück an den Produktionsplatz, wo die Mitarbeiter den Ofen hochsetzen und anschließen.
Die Arbeiten werden fast ausschließlich von eigenen Produktionsmitarbeitern durchgeführt, die aufgrund der Produktionsdrosselung die dafür notwendigen Kapazitäten haben. So machen die Mitarbeiter ihren eigenen Arbeitsplatz zukunftsfähig.