TRIMET begeht im September das Jubiläum seiner Aluminiumproduktion in Frankreich. Vor zehn Jahren hat das Familienunternehmen die Aluminiumhütte in Saint-Jean-de-Maurienne und die Gießerei in Castelsarrasin übernommen und sich damit das Geschäftsfeld Aluminiumdraht erschlossen. TRIMET baute die Produktionskapazität und den Recyclingbereich aus, schuf neue Arbeitsplätze, erweiterte die Produktpalette und investierte in die Modernisierung der Anlagen.
Heute produzieren am TRIMET Standort Saint-Jean-de-Maurienne rund 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich 145.000 Tonnen Elektrolysealuminium und gießen 155.000 Tonnen Aluminiumprodukte ab.
„Allein durch die grüne Transformation bei Energieversorgung und Mobilität besteht in Europa ein enormer Bedarf an Aluminium. Darauf richten wir uns ein, indem wir das Leichtmetall dort herstellen, wo es gebraucht wird“, sagt Philipp Schlüter, Vorsitzender des Vorstands der TRIMET Aluminium SE. „Im Verbund der TRIMET Gruppe tragen die Produktionsstandorte in Frankreich zur verlässlichen Versorgung der Industrie mit einem Werkstoff bei, der höchste ökologische Standards erfüllt.“
Die Aluminiumhütte in Saint-Jean-de-Maurienne ging 1907 in Betrieb und gehört zu den Pionieren der Aluminiumindustrie. Der Vorbesitzer Rio Tinto Alcan gab den Standort 2013 auf, nachdem zuvor bereits rund ein Drittel der Elektrolyseöfen stillgelegt worden waren. TRIMET übernahm das traditionsreiche Werk in den Savoyer Alpen mit damals 420 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und nahm bis September 2014 die stillgelegten Öfen wieder in Betrieb. Die Aluminiumhütte mit angeschlossener Anodenfabrik und Gießerei sowie das Schwesterwerk in Castelsarrasin sind spezialisiert auf hochwertigen Aluminiumdraht für elektrische und mechanische Anwendungen, der für die Energiewirtschaft und für die Automobilindustrie zu Kabeln und Verbindungselementen weiterverarbeitet wird.
Seit der Übernahme hat TRIMET rund 300 Millionen Euro in seine französischen Standorte investiert. Das Familienunternehmen hat die Produktionskapazität der Aluminiumhütte um 50 Prozent erhöht, die Produktionstechnik modernisiert und die Energieeffizienz verbessert. Die Gießerei in Saint-Jean-de-Maurienne wurde um Anlagen für das Abgießen von Masseln erweitert.
Mit Maßnahmen zur Nachhaltigkeit verfolgt der Werkstoffspezialist auch an den Standorten in Frankreich konsequent den Weg der Dekarbonisierung. Neben der Optimierung des Elektrolyseprozesses gehört dazu der Ausbau des Bereichs Recycling. Mit der Etablierung von geschlossenen Stoffkreisläufen und der Erhöhung des Recyclinganteils in Aluminiumlegierungen steigert TRIMET die hochwertige Wiederverwertung von Schrotten bei Stromkabeln und anderen Produkten. In den vergangenen zehn Jahren hat TRIMET am Standort Sain-Jean-de-Maurienne die direkten CO2-Emissionen je Tonne Aluminium um 15 Prozent gesenkt. Ziel ist es, bis spätestens 2050 Aluminium klimaneutral zu produzieren.