Materialanforderungen an Aluminiumlegierungen
Von Geschmeidigkeit bis Starrheit
Eine Fahrwerkskomponente muss auch bei Verformung stabil bleiben und unter widrigen Umweltbedingungen korrosionsbeständig sein. Der Batteriekasten im Elektroauto verlangt einen Werkstoff mit höchster Festigkeit. Aluminiumkomponenten im Flugzeugbau müssen sicher mit anderen Materialien verbunden werden können. Für diese und viele weitere Materialeigenschaften sorgen die Elemente, die dem Aluminium beigefügt werden und den Werkstoff zu einer spezifischen Aluminiumlegierung machen. Der wesentliche Vorteil im Fahrzeugbau ist das geringe Gewicht des Werkstoffs.
Die typischen Legierungselemente in Aluminiumlegierungen sind Silizium (Si), Kupfer (Cu), Mangan (Mn), Eisen (Fe), Magnesium (Mg) und Zink (Zr). Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl weiterer Legierungselemente. Sie werden allerdings in geringeren Konzentrationen eingesetzt. In Knetlegierungen ist der Anteil der Nicht-Aluminium-Elemente auf wenige Gewichts-Prozent begrenzt, während ihr Anteil in Gusslegierungen wesentlich höher ausfällt. In verschiedenen Legierungsgruppen kann ein Legierungselement unterschiedliche Wirkungen haben.
Die im Fahrzeugbau gebräuchlichsten Legierungen sind die Gruppen AlSi, AlSiMg und AlSiCu. Druckgusslegierungen haben in der Regel einen höheren Eisengehalt. Das wichtigste Legierungselement in Gusslegierungen ist das Halbmetall Silizium, das die Gießbarkeit begünstigt.