Das grünste Aluminiumschmelzwerk Europas

Ausbau des Standorts Gelsenkirchen

TRIMET erweitert das Recyclingwerk in Gelsenkirchen. Mit dem Ausbau der Produktionsanlagen setzt TRIMET die Maßnahmen der vergangenen Jahre fort, um den Recyclingbereich zu modernisieren und zu erweitern. Bis Ende 2023 sollen unter anderem ein weiterer Schmelzofen und eine zusätzliche Gießanlage ihren Betrieb aufnehmen. Damit wird die Produktionskapazität um rund 20 Prozent steigen, und es entstehen bis zu 15 neue Arbeitsplätze.

In den vergangenen Jahren hat TRIMET am Standort Gelsenkirchen bereits in moderne Ofentechnik neue Lagerflächen investiert. Damit konnte die Produktionskapazität erweitert und der Immissionsschutz verbessert werden. Jetzt geht der Ausbau weiter. In Kürze starten auf dem Betriebsgelände im Gelsenkirchener Stadthafen die Bauarbeiten, um Platz für einen weiteren Schmelzofen und ein zusätzliches Gießkarussell zum Abgießen von Sows zu schaffen.  

Bei dem neuen Schmelzaggregat handelt es sich um einen Kipptrommelofen. Er erlaubt schnelle Legierungswechsel und eignet sich besonders für das Umschmelzen von Material mit vielen Stoffbestandteilen. Im Vergleich zum herkömmlichen Verfahren im Ein- oder Mehrkammerofen arbeitet der Kipptrommelofen schneller und schafft so mehr Arbeitsgänge pro Schicht. Außerdem sind die Metallverluste auf ein Minimum reduziert, dadurch steigt die Metallrückgewinnungsrate um bis zu fünf Prozent. Die verbesserte Ressourceneffizienz zeigt sich auch beim Brennstoffverbrauch: er liegt um rund 30 Prozent niedriger. Das neue Gießkarussell wird im Stundentakt 18 Aluminium-Sows zu jeweils 780 Kilogramm abgießen können. Vom Gießen und Abschäumen über das Beschriften und Verwiegen bis zur Ablage der Sows auf einem Förderband erfolgen alle Prozessschritte automatisiert. Im Zuge der Erweiterung wird auch die Infrastruktur des Recyclingwerks angepasst und modernisiert.

Nach der Inbetriebnahme der neuen Anlagen Ende 2023 geht die Entwicklung in Gelsenkirchen noch weiter. Ziel ist es, dass TRIMET Gelsenkirchen in fünf Jahren das Aluminiumumschmelzwerk mit den geringsten CO2-Emisionen in Europa ist. Um das Ziel zu erreichen, werden weitere Maßnahmen in Angriff genommen. Dazu gehören die Umstellung der Flurförderfahrzeuge auf Elektrobetrieb, die Umstellung der Prozesswärmeversorgung auf wasserstoffreiches Kokereigas und langfristig auf grünen Wasserstoff, die Nutzung der Prozesswärme für die Verstromung oder als Fernwärme sowie die Installation einer Photovoltaik-Anlage auf den Schrottlagern.