TRIMET verfolgt mit diesem Teilvorhaben das Ziel, ein fundamentales Verständnis der relevanten Wechselwirkungen zwischen Prozessparametern und deren Auswirkungen auf die technologischen Eigenschaften der Sekundärmaterialien entlang der gesamten Prozesskette zu gewinnen. Neben TRIMET sind die Unternehmen Borbet und Jordan Spritzgusstechnik sowie das Forschungsinstitut Fraunhofer IGCV Verbundpartner von „SUPA-Wheel“. Das bis Ende 2025 laufende Projekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz aus Mitteln des Technologietransfer-Programms Leichtbau gefördert.
Legierungen mit hohem Recyclinganteil
Wenn es um Werkstoffe geht, die Ansprüche der Nachhaltigkeit erfüllen, verfügt TRIMET über umfassende Erfahrungen. So entwickelt die Abteilung Forschung und Entwicklung des Unternehmens recyclingfähige Legierungsvarianten von handelsüblichen Primärlegierungen. Dabei ist sichergestellt, dass die neuen Legierungen keine wesentlich veränderten Eigenschaften gegenüber ihren Pendants aus Primärmetall aufweisen. Dies gilt für Strukturbauteile und Rahmen im Maschinenbau ebenso wie für Fenster- und Türprofile im Baubereich, für Stromleiter in der Energiewirtschaft, für Strukturbauteile in Windkraft- und Photovoltaikanlagen sowie für Bumper und Batteriekästen im Fahrzeugbau. Beispiele für nachhaltige Werkstoffalternativen sind die Knetlegierungen trimal-52 und trimal-53. Sie vereinen höchste Festigkeit und Korrosionsbeständigkeit mit der für die Verwendung in Strukturbauteilen geforderten Crasheignung.
Neben Standardwerkstoffen entwickelt das Unternehmen in enger Zusammenarbeit mit seinen Kunden Sonderlegierungen für spezielle Anwendungen. Dafür stehen neueste rechnergestützte Simulationstechnik wie die CalPhaD-Methode und eine Gieß-/Erstarrungssimulation nach der Finite-Elemente-Methode sowie eine Laborausstattung zur Verfügung, die mechanische Prüfungen, Mikrostrukturuntersuchungen (LiMi, REM, XRD) sowie die Bestimmung elektrischer und korrosionschemischer Eigenschaften erlaubt. Hinzu kommen Kleinstschmelz- und Wärmebehandlungsaggregate für Formate von fünf bis 40 Kilogramm sowie eine Versuchsgießanlage im produktionsnahen Maßstab. So kann TRIMET Sonderlegierungen in Versuchsmengen von bis zu fünf Tonnen in exakt jenen Geometrien abgießen, die der Verarbeiter unter realen Bedingungen auf seinen Produktionsanlagen einsetzt.